Selbstdrehend zu mehr Prozesssicherheit
Beim Unternehmen BORBET stehen ausgeklügelte Formgebung und aerodynamische Vorteile von Leichtmetallrädern im Vordergrund. Im Werkzeugbau dagegen sah man sich mit banaleren Aufgaben konfrontiert. Bei der Fräsbearbeitung der Gießwerkzeuge mussten die Wendeschneidplatten häufig wegen der großen Schwankungen des Werkstoffs (1.2367 ESU, vergütet) bei Zähigkeit und Zerspanbarkeit gedreht werden, eine mannlose Bearbeitung war so kaum möglich. Tests mit Wendeschneidplatten anderer Hersteller brachten keine Verbesserung.
SPINWORX® bietet die Lösung
Mitte 2015 kam dann erstmals SPINWORX® mit der selbstdrehenden Wendeschneidplatte zum Einsatz. Dieses Werkzeug war bis dahin in dem notwendigen Platten-Durchmesser noch nicht verfügbar. Andererseits begegnete man diesem Konzept skeptisch. SPINWORX® konnte bei BORBET aber mit geringerem Verschleiß und höherer Prozesssicherheit schnell überzeugen. Nun fährt man bei BORBET mit einer geringen Zustellung, dafür aber mit hohen Vorschüben, um sich nach dem Schruppen sehr nah an der fertigen Oberfläche zu bewegen.
Neben dem weichen und ruhigen Lauf des Werkzeugs sieht man weitere Vorteile aber auch darin, dass der Fertigungsprozess nicht mehr unterbrochen werden muss. Die Schruppbearbeitungszeit eines Formteils liegt je nach Größe und Geometrie bei zirka drei bis fünf Stunden. Die Unterbrechung zum Drehen der Wendeschneidplatte nahm bislang etwa 10 Minuten in Anspruch. So spricht man jetzt neben der höheren Prozesssicherheit zusätzlich von 10 Prozent Zeiteinsparung und muss keine Schwesterwerkzeuge mehr bereithalten.
POKOLM hat so wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass das Konzept der drehenden Wendeschneidplatte funktioniert. Gewinnt man dann wie bei BORBET zusätzlich an Prozesssicherheit, wird schnell klar, dass eine Schneide nicht feststehen muss.
Die BORBET GmbH im Blickpunkt
Das familiengeführte Unternehmen aus dem Sauerland gilt als einer der führenden Hersteller von Leichtmetallrädern und zählt heute an neun Standorten 4.600 Mitarbeiter. Am Standort Hochsauerland beschäftigt man 960 Mitarbeiter, davon 25 Mitarbeiter im Werkzeugbau. Insgesamt bildet das Unternehmen an den Standorten in Deutschland und Österreich 100 Azubis aus (kaufmännisch und gewerblich). Weitere Information erhalten Sie unter www.borbet.de.